Social Spheres ... 

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Raumentwicklung ...  Leerstandspraxis im Salzkammergut ... 

Im Vorfeld der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl/Salzkammergut wurden die  Künstler:innen und Designer:innen Elisa Schmid, Simone Barlian und Gerald Priewasser-Höller mit der Erhebung der Leerstände im Salzkammergut beauftragt. Vor Ort untersuchten sie welche Leerstände es in den Regionen der Kulturhauptstadt gibt und wie man diese für kulturelle Zwecke nutzen kann. Ich habe zu dieser Untersuchung einen konzeptionellen Beitrag geleistet, der im Rahmen der Leerstandspublikation „Curating Space“ (Herausgegeben von: Elisa Schmid, Simone Barlian und Gerald Priewasser-Höller)  veröffentlicht wurde. In meinem Text „Leerstandsparxis“ wird der  Leerstand als etwas aktiv Hergestelltes begriffen. Der Terminus Leerstandspraxis bezeichnet dabei die Beobachtung,  dass Leerstände nicht nur durch Inaktivität und das Verlassen eines Ortes  entstehen, sondern etwas Gemachtes sind. Umgedrehte Stühle auf den Gasthaustischen, zugesperrte Türen, eine Kette vor dem leeren Hof oder Schilder, auf denen „kein Zugang“ zu lesen ist: dies alles sorgt dafür, dass Orte, die leer stehen, auch leer bleiben. Darüber hinaus geben diese Praktiken des Leerstandes einen Eindruck von den Eigentumsverhältnissen, Grenzen und auch Hoffnungen, die ein Leerstand markiert. Nimmt man diese Perspektive ernst, stellt sich die Frage, wie gleichzeitig kreativ und rücksichtsvoll mit dem Bestehenden umgegangen werden kann