In Kooperation dem Historiker Nils Güttler begleitete ich den Architekten Didier Balissat bei einem Studienauftrag zu einem Hochhaus in der Schweizer Stadt Baden. Die Herausforderung, die sich der Architekt gestellt hat, war eine Gebäude zu entwerfen, das eine enge Beziehung zu seiner unmittelbaren Umgebung aufweist. Dadurch sollte neuer Arbeits- und Wohnraum geschaffen werden, der für die Anrainer:innen des Areals attraktiv ist. Im Rahmen von gemeinsamen Nachbarschaftsspaziergängen, einer Recherche zur sozialen Zusammensetzung des Quartiers und gemeinsamen Konzeptsessions wurden mehrere Optionen erarbeitet, wie eine lokale Integration des Gebäudes gelingen kann. Als besonders interessant für den Entwurf hat sich die in direkter Nachbarschaft zum Hochhaus angesiedelte Kreativszene herauskristallisiert. Durch öffentliche Quartiersfeste oder Märkte belebten die Kreativen bereits seit mehreren Jahren das Quartier. Um diesen Aktivitäten zukünftig mehr Raum zu geben, wurde die Kreativszene in den Entwürfen mit selbstorganisierbaren Gewerbe- wie auch Ausstellungsflächen bedacht. Dadurch entstand eine enge Verknüpfung zwischen Quartier und Gebäude, von dem sowohl die Nachbarschaft als auch die neuen Mieter:innen des Hochhauses profitieren