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Raumentwicklung ...  Kulturen der Arbeit und die architektonische Neugestaltung eines Medienhauses Selected Project ... 

Büroräume, die nach den Covid-19 bedingten Lockdowns nicht mehr genutzt werden und der Wunsch nach einer zeitgemäßen Architektur. Diese beiden Faktoren haben eines der größten Medienunternehmen der Schweiz veranlasst, eine Studie zur architektonischen Neugestaltung ihres Hauptquartiers, in Auftrag zu geben

Um maßgeschneiderte räumliche Lösungen für die Herausforderungen des Unternehmens zu finden, entwickelte ich gemeinsam mit dem Schweizer Architekturbüro Balissat Kaçani ein partizipatives Forschungsdesign, das die Perspektiven der Mitarbeitenden berücksichtigt. Das Ziel dieser Analyse war einen fundierten Eindruck von der Art der Arbeit und Raumnutzung der Firma zu bekommen. Basierend auf dieser Untersuchung fertigten die Architekten und ich Entwürfe für den Umbau des Medienunternehmens an. Diese neuen Räume sind so gestaltet, dass sie die Mitarbeiter:innen bei ihrer Arbeit bestmöglich unterstützen und das Unternehmen fit für zukünftige Entwicklungen machen

Im Rahmen der Analyse führten Balissat Kaçani und ich, neben Begehungen des Unternehmens, auch Interviews mit Vertreter:innen aller Abteilungen durch. In diesen Interviews wurden Fragen zu Raumwahrnehmung und Arbeitsalltag als auch zu Kommunikation innerhalb und zwischen Abteilungen besprochen. Die Analyse förderte folgenden Ergebnissen zutage:

1. Das Medienunternehmen besteht aus unterschiedlichen Arbeitskulturen, die sich hinsichtlich ihrer Tätigkeiten, Arbeitsabläufe und Art der Raumnutzung unterscheiden. Um die Mitarbeitenden bei ihrer Arbeit bestmöglich zu unterstützen, sollte eine zukünftige Architektur in der Lage sein besser als bisher auf die individuellen räumlichen Anforderungen der Abteilungen des Unternehmens einzugehen

2. Über die Anforderungen der unterschiedlichen Arbeitskulturen hinaus gibt es  räumliche Optimierungspotentiale, die das gesamte Unternehmen betreffen. Diese Potentiale liegen vor allem in einer Verbesserung der Licht- und Belüftungssituation, dem Ausbau von einfach zugänglichen Besprechungsräume und von Bereichen für ruhige Arbeit, wie auch der Ausweitung räumlich ansprechender Pausenbereiche

In Workshops mit der Unternehmensleitung wurden die Ergebnisse der Analyse reflektiert und räumliche Konsequenzen der Erkenntnisse besprochen. Drauf aufbauend generierten Balissat Kaçani Entwürfe, in denen sensibel mit den räumlichen Bedürfnissen der einzelnen Abteilungen umgegangen wurde. Durch das Aufbrechen des Daches, die Bereitstellung  von einfach zugänglichen Besprechungsräumen, das Schaffen von akustischen Pufferzonen sowie der Einführung einer Cafeteria und eines zentralen Boulevards wird den allgemeinen Wünschen nach Licht, mehr Räumen für fokussierte Arbeit und geeigneten Orten für Begegnung und Austausch entsprochen. Gleichzeitig verlor der Entwurf ökonomische Aspekte nicht aus den Augen. Die Neuordnung der Büroräumlichkeiten spielt nämlich Flächen frei, die extern vermietet werden können